Feuerschutztechnisches Zentrum

Eine wichtige Säule bei der Ausbildung von Feuerwehrleuten im Kreis Düren ist die überörtliche Ausbildung am Feuerschutztechnischen Zentrum (FTZ) in Stockheim. 

Unter Federführung des Kreises Düren und dem Kreisfeuerwehrverband Düren e. V. finden hier sogenannte Kreislehrgänge statt. Im FTZ steht dazu ein modernes Schulungszentrum, angegliedert an zahlreiche Übungsmöglichkeiten im Außengelände, darunter eine Atemschutzstrecke sowie  eine moderne Brandsimulationsanlage, zur Verfügung. 


Der Kreis Düren unterhält gem. dem § 4 des Brandschutz-, Hilfeleistungs-, und Katastrophenschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen (BHKG) Einrichtungen für den Feuerschutz und die Hilfeleistung, soweit ein überörtlicher Bedarf besteht.

Zum Feuerschutztechnischen Zentrum gehören:
Einsatzfahrzeuge und -gerätschaften
Atemschutzwerkstatt
Schlauchwerkstatt
Schulungszentrum
Zahlreiche Übungseinrichtungen, darunter eine moderne Brandsimulationsanlage


Atemschutzwerkstatt
Gemäß der "VFDB-Richtlinie 0804" und Hersteller-Vorgaben unterliegen alle Atemschutzgeräte und Vollschutzanzüge der Feuerwehren einer ständigen Überprüfung sowie nach jedem Einsatz und zu bestimmten Prüffristen von ½ jährlich bis zur 6-Jahres-Prüfung.

Hierzu unterhält der Kreis Düren für die 15 Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreis Düren eine eigene Atemschutzwerkstatt. 

Bei den Feuerwehren im Kreisgebiet Düren werden insgesamt derzeit
 Über 3000 Atemschutzmasken und Pressluftatmer sowie über 2500 Atemluftflaschen und
Mehr als 100  Vollschutzanzüge vorgehalten und gewartet.

Zu den Aufgaben und Maßnahmen in der Atemschutzwerkstatt am Feuerschutztechnischen-Zentrum gehören z. B. die
Reinigung, Desinfektion und Prüfung
Reparatur und der Teileaustausch gem. vorgegebener Fristen
Registrierung und Kennzeichnung
Um dies zu gewährleisten, ist eine ständige Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter bei den jeweiligen Herstellern erforderlich und wird daher regelmäßig durchgeführt. 


Schlauchwerkstatt
Gemäß der "Prüfgrundsätze für Ausrüstung und Geräte der Feuerwehr (GUV-G 9102)" sind Druckschläuche bei jeder Schlauchwäsche von einem Sachkundigen einer Druckprüfung mit dem in Punkt 11.1.2 festgelegten Gebrauchsprüfdruck zu unterziehen.

Hierzu unterhält der Kreis Düren für die 15 Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreis Düren eine Schlauchwerkstatt.

Bei den Feuerwehren im Kreisgebiet Düren werden derzeit bis zu 4500 B-Druckschläuche und über 4000 C-Druckschläuche für den Einsatz vorgehalten.

Zu den Aufgaben und Maßnahmen in der Schlauchwerkstatt am Feuerschutztechnischen-Zentrum gehören z. B. 
die Schlauchwäsche, Trocknung und Prüfung
Schlauchreparaturen (Vulkanisierung, Einbinden von Schlauchkupplungen o. ä.)
Registrierung und Kennzeichnung


Einsatzfahrzeuge und -gerätschaften
Zur überörtlichen Bedarfsabdeckung gemäß § 1 (5) FSHG NRW hält der Kreis Düren für die 15 Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreis Düren Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften vor. Die Feuerwehren bedienen sich dieser Einsatzfahrzeuge und -gerätschaften im Einsatz und auch bei Übungen. In einer Alarm- und Ausrückeordnung ist von den Feuerwehren festgelegt, wann und zu welchem Ereignis, Einsatzfahrzeuge und -gerätschaften vom Feuerschutztechnischen-Zentrum ausrücken.

Im Feuerschutztechnischen Zentrum sind zur Unterstützung der Feuerwehren im Kreisgebiet stationiert:
1 Teleskopmastbühne
1 Einsatzleitwagen
1 Rüstwagen
3 Wechselladerfahrzeuge
1 Kommandowagen
2 Einsatzkräder
1 Kleineinsatzfahrzeug
1 Mehrzweckboot
17 Abrollbehälter

Zu den Aufgaben und Maßnahmen der Einsatztätigkeit am Feuerschutztechnischen Zentrum gehören z. B. die
An- und Abfahrt der Einsatzmittel zum/vom Einsatzort
in Stellung bringen und Bedienung vor Ort mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr
Überprüfung, Wartung und Reparatur


Schulungszentrum
Gemäß dem § 23 Abs. 1 des Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetzes Nordrhein-Westfalen (FSHG NRW) obliegt dem Kreis Düren die weitergehende Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Angehörigen öffentlicher Feuerwehren.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben betreibt der Kreis Düren das Schulungszentrum am Feuerschutztechnischen Zentrum in Kreuzau-Stockheim.

Das Schulungszentrum verfügt über einen Schulungsraum für Planspiel und Planübungen im Erdgeschoss. Des Weiteren befinden sich im Erdgeschoss die Kantine und Sanitärräume für die Lehrgangs- und Seminarteilnehmer. Im Obergeschoss befinden sich weitere drei Schulungsräume.

Alle Schulungsräume sind standardmäßig mit Medien wie PC, LCD-Projektor, Whiteboard, Flipchart und Overhead-Projektor ausgestattet.

Im großen Schulungsraum 3 ist darüber hinaus ein interaktives Whiteboard installiert.

Link: Belegungskalender des Schulungszentrums


Übungseinrichtungen

 

Atemschutzübungsstrecke
Gemäß der Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 "Atemschutz", nach Anlage 4, Abschnitt 2.1.2.2 muss der Atemschutzgeräteträger mindestens einmal jährlich eine Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage absolvieren.

Hierzu unterhält der Kreis Düren für die 15 Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreis Düren eine Atemschutzübungsstrecke. 

Übungsstation der Atemschutzstrecke
Links & Downloads: Belegungskalender Atemschutzübungsstrecke
Feuerwehr-Dienstvorschrfit 7 "Atemschutz"
Brandsimulationsanlage
"Trainieren wie im Realfall"

Brandsimulationsanlage
Die Brandsimulationsanlage am Feuerschutztechnischen Zentrum vermittelt realistische Einsatzerfahrungen in simulierten Brandszenarien und ermöglicht damit eine hochqualifizierte Aus- und Fortbildung im Brandschutz und der Hilfeleistung.

Sie simuliert authentisch die häufigsten Brandsituationen, auf die Feuerwehreinsatzkräfte treffen können, und konfrontiert die Trainierenden mit echten Flammen, mit extremer Wärme, mit extremen Stresssituationen und starkeingeschränkter Sicht durch dichten Rauch.

Arbeiten unter extremen Bedingungen und trainieren unter realistischen Einsatzbedingungen muss gelernt sein und laufend nach der FwDV 7 geübt werden. Alle Räume einschließlich des Treppenraumes können hierzu vernebelt werden. Drei Brandstellen bieten die umfangreichsten Möglichkeiten für das Training der Menschenrettung sowie der Brandbekämpfungstechniken.

Die Brandsimulationsanlage verfügt über eine Küchenbrandstelle (Herd & Dunstabzug), ein Wohnzimmer mit einer Sofabrandstelle und eine Garage mit Werkbankbrandstelle incl. Gasflaschenattrappen.

Im Einzelnen bestehen folgende Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten:

Menschenrettung aus verrauchten Räumen, mit oder ohne brennenden Einrichtungsattrappen mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden

Vorgehen aus den verschiedensten Höhen und über die unterschiedlichsten Wege

Richtiges Verhalten bei Bränden unter realen Brandbedingungen und Lokalisierung von vermissten Personen und/oder Brandherden mit der Wärmebildkamera

Erkennen der physischen und psychischen Belastbarkeit im Einsatzgeschehen

Anleitern, Retten und Selbstretten an der Außenfassade und an dem Übungspodest

Einstieg in ein Gebäude über verschiedene Wege mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden

Personensuche mit und ohne Rauch/Feuer, auch in Verbindung mit Rettungshunden

.... "und vieles vieles mehr!"

Links & Downloads: Belegungskalender Brandsimulationsanlage
Infoblatt Brandsimulationsanlage pdf- pdf-Datei (105,17 KB)
Anmelde- und Teilnehmerliste pdf- pdf-Datei (53,4 KB)

Übungsstationen
"Die Welt der Einsatzmöglichkeiten, realisiert mit Attrappen"
Auf dem Gelände des Feuerschutztechnischen Zentrums verteilt befinden sich eine Vielzahl von Übungsstationen für den realistischen Aufbau von Übungen. Dies ermöglicht eine hochqualifizierte Aus- und Fortbildung im Bereich der Gefahrenabwehr.

Ob Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen, THW oder Polizei sowie auch Firmen und Sicherheitsunternehmen haben hier die Möglichkeiten zur realistischen Darstellung von Einsatzszenarien und zur Aus- und Fortbildung "nahe an der Realität"!

Links & Download:
FTZ Übungsstationen  pdf- pdf-Datei (5,67 MB) 
(Stand 12/2012)
Flyer Übungsanlagen pdf- pdf-Datei (503,41 KB) 
Information zur örtlichen Lage und Benutzung der Übungsanlagen am Feuerschutztechnischen Zentrum